Was beinhaltet die Gefahrstoffverordnung 2024? Neue Änderungen im Detail erklärt
Am 4. Dezember 2024 wurde die überarbeitete Gefahrstoffverordnung im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Für viele Unternehmen, Sicherheitsfachkräfte und Arbeitsmediziner stellt sich nun die Frage: Was hat sich konkret geändert und welche Auswirkungen haben die Neuerungen auf den Arbeitsalltag? Um diese Fragen zu beantworten, hat die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) ein anschauliches Video erstellt, das die wichtigsten Änderungen aufbereitet.
Einführung in die Neuerungen der Gefahrstoffverordnung 2024
Die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) ist die zentrale Regelung zum Schutz von Beschäftigten im Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gemischen. Zu den Gefahrstoffen gehören unter anderem Substanzen, die entzündbar, toxisch, ätzend oder sogar krebserzeugend sein können. Mit der neuen Überarbeitung der Verordnung kommen wesentliche Änderungen, die eine noch höhere Sicherheit und eine präzisere Handhabung im Betrieb gewährleisten sollen.
Integration des Risikokonzepts aus der TRGS 910
Eine der bedeutendsten Neuerungen der Gefahrstoffverordnung 2024 ist die Aufnahme des Risikokonzepts, das bisher in der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS 910) festgelegt war. Dieses Konzept bietet eine strukturierte Methode zur Risikobewertung beim Umgang mit Gefahrstoffen und sorgt dafür, dass potenzielle Gefahren systematisch identifiziert und gemindert werden. Die Verordnung fordert nun von Arbeitgebern, dass sie das Risikokonzept in ihre Gefährdungsbeurteilung integrieren, was zu einem klareren und sichereren Umgang mit Gefahrstoffen führt.
Anpassungen an die geänderte Krebsrichtlinie
Die Gefahrstoffverordnung wurde auch an die neueste Version der Krebsrichtlinie (EU-Richtlinie 2022/431) angepasst. Diese Anpassung sorgt dafür, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema krebserzeugende Stoffe berücksichtigt werden und die Verordnung weiterhin mit den europäischen Standards in Einklang steht. Dadurch erhalten Unternehmen klare Vorgaben, wie sie den Umgang mit krebserzeugenden Stoffen noch sicherer gestalten können, z. B. durch strengere Grenzwerte oder zusätzliche Schutzmaßnahmen.
Neue Asbestregelungen: Verbesserter Schutz für Beschäftigte
Asbest bleibt auch in 2024 ein zentraler Bestandteil der Gefahrstoffverordnung, insbesondere aufgrund seiner Gefährlichkeit. Die neuen Regelungen bieten einen noch besseren Schutz für Beschäftigte, die mit Asbest oder asbesthaltigen Materialien arbeiten. Die Regelungen wurden umfassend überarbeitet, um das Risiko von Asbestkrankheiten wie Lungenkrebs oder Asbestose weiter zu reduzieren. Dies betrifft insbesondere die exakten Anforderungen an Schutzmaßnahmen, Arbeitsverfahren und die Schulung von Beschäftigten im Umgang mit Asbest.
Komplexes Thema, klar erklärt: Das Video der BG RCI
Die Veränderungen in der Gefahrstoffverordnung 2024 sind weitreichend und komplex. Um Fachkräften, Sicherheitsbeauftragten und Unternehmern einen schnellen Überblick über die Neuerungen zu bieten, hat die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) ein informatives Video produziert. Darin erklären die Präventionsexperten Antje Ermer und Dr. Max Hanke-Roos in etwa 20 Minuten prägnant die wesentlichen Änderungen und ihre Bedeutung für die Praxis.
Das Video geht auf folgende Fragen ein:
- Welche Änderungen gelten jetzt?
- Was bedeuten sie für die Praxis?
- Welche Erleichterungen gibt es?
- Welche zusätzlichen Schutzmaßnahmen wurden eingeführt?
Dieses Video richtet sich an ein breites Publikum: Sicherheitsfachkräfte, Sicherheitsbeauftragte, Unternehmer sowie Fachleute aus der Arbeitsmedizin. Aber auch alle, die sich allgemein für den Arbeitsschutz interessieren, finden hier wertvolle Informationen.
Bereit für die Umsetzung der Neuerungen?
Die Gefahrstoffverordnung 2024 bietet Ihnen die Grundlage, um den Schutz Ihrer Mitarbeiter weiter zu optimieren. Bleiben Sie auf dem Laufenden und integrieren Sie die neuen Vorgaben in Ihre Gefährdungsbeurteilung!
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