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Der Verantwortliche für die Verkehrssicherung: Aufgaben und Pflichten

Die Umsetzung einer verkehrsrechtlichen Anordnung ist mit verschiedenen Verantwortlichkeiten und Pflichten verbunden, um sichere Arbeitsstellen an Straßen zu gewährleisten. Im Rahmen der Anordnung sind sowohl die Behörden als auch die beteiligten Unternehmen gefragt, bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Die Straßenverkehrsbehörde hat die Aufgabe, die Anordnung rechtzeitig und korrekt zu erlassen. Dabei müssen alle Maßnahmen angeordnet werden, die eine sichere Führung des Verkehrs im Bereich der Arbeitsstelle gewährleisten und die Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs so gut es geht aufrechterhalten oder die den Verkehr im Falle einer Vollsperrung auf eine geeignete Umleitungsstrecke lenken. Der antragstellende Unternehmer trägt die Verantwortung für die sorgfältige Planung der Baumaßnahme mit ihrer Absicherung sowie für den anordnungsgemäßen Aufbau und die korrekte Aufrechterhaltung der verkehrssichernden Maßnahmen. Die sorgfältige Planung, die korrekte verkehrsrechtliche Anordnung und ihre gewissenhafte Umsetzung sowie die regelmäßige Kontrolle und Wartung der Sicherungsmaßnahmen dienen letztendlich dem Ziel, sowohl für den Verkehr als auch für die Beschäftigten in der Arbeitsstelle ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Auf Seiten der absichernden Unternehmen ist deshalb auch ein Verantwortlicher für die Verkehrssicherung zu benennen, der in die verkehrsrechtliche Anordnung einzutragen ist und während und nach der Arbeitszeit erreichbar sein muss.

Was ist der Verantwortliche für die Verkehrssicherung?

Verantwortung für die Verkehrssicherung tragen alle Beteiligten, die eine Gefahrenstelle - wie es eine Arbeitsstelle an Straßen ist - veranlassen oder betreiben. Verantwortung und ggf. Haftung treffen demnach sowohl Auftraggeber als auch Auftragnehmer sowie ggf. Subunternehmer wie z.B. Verkehrsabsicherer und die jeweilig benannten Verantwortlichen für die Verkehrssicherung. Darüber hinaus leitet sich aus der straßenrechtlichen Überwachungs- und Kontrollpflicht eine Verantwortung für Straßenbaulastträger sowie nach den RSA in eingeschränkter Form auch für Straßenverkehrsbehörden und Polizei ab.

Der benannte Verantwortliche für die Verkehrssicherung muss fachlich qualifiziert sein und jederzeit auch als Ansprechpartner für die Behörden und die Polizei greifbar sein. Er ist vor allem für die korrekte Umsetzung der verkehrsrechtlichen Anordnung und die Sicherstellung einer regelmäßigen Kontrolle der Sicherungsmaßnahmen sowie für die notwendige Wartung der Sicherungselemente verantwortlich.

Wer kann als Verantwortlicher für die Verkehrssicherung benannt werden?

Der Verantwortliche sowie i.d.R. ein Vertreter sollten bereits im Antrag auf die verkehrsrechtliche Anordnung, mit Billigung der Behörde spätestens bis zum Beginn der Arbeiten, namentlich benannt werden. Da diese Personen im Bedarfsfall jederzeit, d.h. auch außerhalb der üblichen Arbeitszeiten, erreichbar sein müssen, sind Anschrift sowie Telefonnummern, typischerweise die Mobilfunknummern, im Antrag aufzuführen. Gem. RSA 21 sind an die persönliche und fachliche Eignung der Verantwortlichen bestimmte Mindestanforderungen zu stellen, die sich auch aus dem Merkblatt über Rahmenbedingungen für erforderliche Fachkenntnisse zur Verkehrssicherung von Arbeitsstellen an Straßen (kurz MVAS) ergeben.

Als Verantwortlicher kann hiernach nur benannt werden,

  • wer jederzeit Zugriff auf die Arbeitsstelle vor Ort hat und
  • über ausreichende Entscheidungsvollmachten im Rahmen des Adressaten der Anordnung verfügt. Der Adressat der Anordnung ist i.d.R. das die verkehrsrechtliche Anordnung umsetzende Unternehmen. Der Verantwortliche muss somit nicht nur formal als Verantwortlicher benannt sein, sondern im Rahmen der innerbetrieblichen Regelungen und Organisationsanweisungen tatsächlich über die notwendigen Entscheidungskompetenzen verfügen, um im Bedarfsfall eigenverantwortlich und für das Unternehmen bindend Entscheidungen zu treffen.
  • Des Weiteren müssen die verantwortlichen Personen über die erforderlichen Fachkenntnisse zur Verkehrssicherung von Arbeitsstellen an Straßen verfügen. Welche dies im Einzelnen sind, ergibt sich aus dem MVAS.
  • Da der benannte Verantwortliche auch Ansprechpartner vor Ort ist und im Bedarfsfall sich mit Vertretern der anordnenden Behörden, der Polizei oder den Rettungsdiensten austauschen können muss, wird ebenfalls in den RSA 21 gefordert, dass er der deutschen Sprache mächtig sein muss.

Wie kann der Verantwortliche die geforderte Qualifizierung gem. RSA und MVAS nachweisen?

Der Qualifizierungsnachweis gem. MVAS kann bei der MORAVIA Akademie erworben werden. Je nach Zuständigkeitsbereich bieten sich die folgenden Veranstaltungen an:

Die Inhalte sind angelehnt an den digitalen Selbstlernkurs „Verkehrsrechtliche Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen“. Wir danken Herrn Rainer Hummel für die Überarbeitung im Rahmen dieses Blogbeitrags.

Zugehörige Produkte

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Ziel dieses RSA 21-Seminars ist die Qualifikation gem. MVAS 99 von Personen, die für die Sicherung von Arbeitsstellen kürzerer Dauer an innerörtlichen Straßen, Landstraßen oder Autobahnen verantwortlich sind. Hierbei handelt es sich um Tagesbaustellen (i.d.R. bei Tageslicht eingerichtet, betrieben und bis abends wieder abgebaut) oder um Nachtbaustellen (betrieben bei Dunkelheit). Auch Wanderbaustellen, die in ihrer Einrichtung besonders problematisch sind (bei Arbeiten in Schrittgeschwindigkeit ist nur ein geringer Aufwand zur Absicherung möglich), werden in diesem Seminar berücksichtigt.

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Ziel dieser RSA 21-Schulung ist die Qualifikation von Personen, die als Verantwortliche in der Verkehrsrechtlichen Anordnung benannt werden sollen. Die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen muss den Vorgaben aus RSA 21, StVO und Arbeitsstättenregelung entsprechen. Dieses Seminar vermittelt praxisnah die hierfür erforderlichen Kenntnisse gem. MVAS 99 und ermöglicht so den Teilnehmern, die Baustellensicherung fachgerecht zu planen, durchzuführen und zu kontrollieren.

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